LUFT POETISCHE QUALITÄTEN UND TURBULENTE HÖHEPUNKTE

Luft
Poetische Qualitäten und turbulente Höhepunkte

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Luft hat in der Geschichte der Religionen, der Philosophie, der Physiologie und den Naturwissenschaften eine reiche Entwicklung genommen, und dementsprechend vielfältig ist sie auch in die Kunst eingegangen, sowohl als mythologisch-geistiger und kosmisch-technologischer Stoff, als auch in seiner Dichotomie von Vakuum und Dichte.

Den griechischen Naturphilosophen galt die Luft als eines der vier Elemente des Kosmos. In der Mythologie stellte die Luft häufig den Lebensraum von Luftgeistern dar, von denen Shakespeares’ Ariel wohl der bekannteste ist. Anstelle der Luftgeister bevölkern in der christlichen Bildgeschichte Engel den Luftraum, und die in den Himmelsraum Aufgestiegenen stehen auf dicken Wolkenpolstern.

Für den Körper spielt die dynamische Luft als Atemluft (Pneuma) eine zentrale Rolle. Im physiologischen Sinn ist sie Grundvoraussetzung des Lebens. Während der Mensch mehrere Tage ohne Wasser und Essen auskommt, überlebt er das Fehlen der Luft nur Minuten. Die eingefangene Luft wird seit Jahren auch zum Fliegen verwendet (Ballonfahrt, Luftschiffe), sie ist für die Eroberung des Weltraums notwendig. Selbst in unserem Sprachgebrauch ist Luft in aller Munde, sei es wenn wir von heißer oder dicker Luft sprechen oder wenn wir ein Gefühl vermitteln wollen, das uns erlaubt, von Luft und Liebe zu leben.

In der Kunst wird die Unsichtbarkeit der Luft bis heute immer wieder in sichtbare Materie verwandelt. Beginnend bei der reinen Dokumentation von Ballonfahrten über Inflatables bis zum Vakuum und performativen Experimenten reicht das künstlerische Spektrum im thematischen Umgang mit dem Element Luft – raumeinnehmend oder abwesend. Werke aus vergangenen Jahrhunderten machen Kontinuität und Veränderung in der Bildsprache und die Bedeutungsveränderung der Luft sichtbar, zeitgenössische Werke finden vielseitige komplexe und zum Teil sehr spielerische Zugänge zum Thema Luft.

Die im Buch gezeigten Arbeiten stammen unter anderen von den Künstlern Thomas Bretl, Burkert/Tornquist, Lovis Corinth, Simone Decker, Judith Eisler, Hans Hemmert, Dorothee Golz, Hans Baldung Grien, Alfred Kubin, Thomas Kühnapfel, Kai Kuss, David Moises, Ursula Palla, Josef Schwaiger, Gerold Tusch, Otto Zitko, etc.

Ausstattung

Hardcover, Format 270/190 mm, 80 Seiten, hochwertiger Kunstdruck, 54 farbige Abbildungen, 1. Auflage 2007. Buchgestaltung: Peter Baldinger.