Christoph Buchegger, Frank E. Zachos Bedrohte ARTen

Christoph Buchegger, Frank E. Zachos
Bedrohte ARTen

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„Die Natur ist eine conditio sine qua non jedweder künstlerischen Arbeit. Der Mensch ist Natur und Teil der Natur”, so äußerte sich Paul Klee einmal eindringlich zum Thema Natur und Kunst. Für Christoph Buchegger ist sein Tierprojekt Teil seiner (künstlerischen) Existenz geworden. Weit über einen Romantizismus oder fotografischen Realismus hinaus sondiert er die Wesenhaftigkeit des Animalischen als Bestandteil humaner Existenz, die nicht ein Gegenstück, sondern (oft fehlgeleiteter) konstitutiver Part von Natur ist. Seine zeichnerische Auseinandersetzung ist dabei gewiss ein Anliegen und eine Aufforderung zur fortwährenden Sensibilisierung angesichts der ungeheuerlichen Vernichtung von Natur, sei es Flora oder Fauna, durch Mensch und Gesellschaft.

Carl Aigner

Wir leben in dem von den Vereinten Nationen ausgerufenen Jahrzehnt der Biodiversität (United Nations Decade on Biodiversity). Gemeint ist damit vor allem anderen der vom Menschen verursachte Verlust der biologischen Vielfalt. Es gibt Schätzungen, nach denen bis zum Jahr 2022 ca. 22% aller Arten der Erde ausgestorben sein werden — viele davon bevor sie überhaupt entdeckt wurden. Mit ca. 5500 Arten sind die Säugetiere eine recht bescheidene Gruppe im Baum des Lebens, der ungefähr 1,5 Millionen beschriebene (und insgesamt vermutlich 8 bis 9 Millionen verschiedene) Arten umfasst. Säugetiere sind — aus menschlicher Sicht — aber eine ganz besondere Gruppe, nämlich unsere direkte Verwandtschaft. Darüber hinaus stellen sie die meisten der bedeutendsten Haustierarten, die einen wesentlichen Anteil am Übergang der menschlichen Kultur von „nomadisierenden Jägern und Sammlern” zu sesshaften, Tierzucht und Ackerbau betreibenden Gesellschaften hatten. Bis heute nutzen wir und erfreuen wir uns an Säugetieren — wir beuten sie aber auch aus, verfolgen sie, zerstören ihren Lebensraum und töten sie aus zum Teil geradezu grotesken Gründen. Die Konsequenz ist, dass jede vierte Säugetierart in ihrem Bestand oder sogar vom Aussterben bedroht ist.

Im vorliegenden Buch, das eine Synthese von Kunst und biologischer Information darstellt, werden beispielhaft einige Arten vorgestellt. Die Auswahl ist nicht repräsentativ, sondern folgte künstlerischen Gesichtspunkten sowie dem Wiedererkennungswert vieler Arten. Auch wurden einige Säugetiere, die einen direkten Bezug zu Österreich haben, mit aufgenommen, ebenso Arten, die eine besonders dramatische Rettungsgeschichte erzählen können (wie etwa Wisent, Alpensteinbock oder Davidshirsch). Die Schilderung der Bedrohungsursachen ist ein immer wiederkehrendes Thema mit Variationen:

Im Wesentlichen sind es direkte Verfolgung und/oder Zerstörung des Lebensraumes, die für den Bestandsrückgang verantwortlich sind. Während die direkte Verfolgung im Prinzip von heute auf morgen eingestellt werden könnte, ist auf lange Sicht gesehen und bei der weiter ansteigenden menschlichen Bevölkerung das Lebensraumproblem weitaus gravierender. Ein Ausweg aus der daraus resultierenden Spirale des Aussterbens ist leider (noch) nicht absehbar. Klar ist, dass es ganz entscheidender Mithilfe der Industriestaaten bedarf, die direkt oder indirekt einen großen Anteil am Verlust der globalen biologischen Vielfalt haben.

Trotz des ernsten Hintergrundes dieses Buches, der sich in den Texten zu den abgebildeten Arten widerspiegelt, handelt es sich in erster Linie doch um einen Bildband. Die Zeichnungen sollen Zeugnis ablegen von der Schönheit und Vielfalt der Säugetiere. Sie sollen den Leser erfreuen und im Zentrum stehen.

Frank E. Zachos

Ausstattung

Hardcover, Format 200/300 mm, 152 Seiten, ca. 75 farbige Abbildungen, 1. Auflage 2013